Situationsansatz kurz & knapp

der Erzieher fordert, fördert und unterstütz die Kompetenzen der Kinder er filter Schlüsselsituationen heraus und leitet daraus konkrete Lerninhalte ab

Hintergründe

  • Anfänge in Bildungsreform der 70er Jahre in BRD
  • Kindergärten als Bildungseinrichtung (Elementarstufe)
  • Arbeitsgruppe des Deutschen Jugendinstituts entwickelt pädagogisches Konzept für neu entstandene Bildungsansprüche
  • erste Blütezeit in den 70er und 80er Jahren, danach erneuter Aufschwung während der Nachwendezeit in den neuen Bundesländern

Zentrale Themen und Aspekte

  • alltägliche Situationen und Themen aufgreifen – sogenannte „Schlüsselsituationen“
  • Lernen in „realen Situationen“
  • Themen gemeinsam mit den Kindern ermitteln
  • Kinder nicht unerhebliches Mitspracherecht bei Planung und Gestaltung des Pädagogischen Programms

Innere Merkmale

  • Wertschätzung gegenüber der dem Kind eigenen Weise zu denken, zu fühlen und diese wahrzunehmen
  • Kind wird als schöpferisch tätiger Mensch gesehen, der von sich aus nach Veränderung sucht
  • Autonomie, Mit- und Selbstbestimmung, Selbstständigkeit und Unabhängigkeit
  • Kind eigenständiger Akteur seiner Entwicklung
  • Würde des Kindes achten, ihm eigene Rechte zuzugestehen

Konzeptionelle Grundsätze

  • Selbstständigkeit durch Partizipation
  • Emanzipation und Mündigkeit
  • Kita als lernende Organisation
  • Integration/Inklusion
  • Geschlechtsbewusste Erziehung
  • offene, prozesshafte Planung
  • Erzieher als Neugieriger, Mitlernender, Anregender, Forscher…
  • anregende Raumgestaltung
  • Eltern und Erzieher als Erziehungspartner
  • Interkulturelle Erziehung
  • Groß und Klein gemeinsam
  • Enge Vernetzung mit Gemeinwesen
  • Kindgemäßes Leben und Lernen
  • Ressourcenorientierung- und reale Lebenssituationen
  • Medium: Schlüsselsituation

Äußere Merkmale

  • Spiel als Quelle frühkindlicher Entwicklung
    > Erlebtes, Gehörtes oder Gesehenes aus Lebensumfeld nach eigenen Vorstellungen in den so genannten „als ob Situationen“ fantasievoll nach- bzw.umgestalten
  • In der Raumgestaltung die besonderen Bedürfnisse beachten
    > Vielfalt der sozialen und kulturellen Welten widerspiegeln
  • In Projekten weitere Zugänge zur Lebenswelt erschließen
    > Bezugspunkt ist Erfahrungswelt der jungen Kinder, was sie erleben, was ihre Neugierde und ihr Interesse weckt/emotional bewegt

Kritische Würdigung

  • ist in fast allen Bildungs- und Erziehungsprogrammen des Elementarbereichs eingeflossen, auch wenn dies nicht überall explizit erwähnt wird
  • häufige Überforderung der Erzieher auf Grund fehlender Richtlinien
  • Benachteiligung Kinder bildungsferner Schichten

Quellen

  • http://www.ina-fu.org/ista/content/pdf/konzeptionelle_grundsaetze.pdf
  • Das kleine Handbuch zum Situationsansatz, Jürgen Zimmer, Beltz Verlag 2000


Häufig gestellte Fragen

Frage: "geschichte situationsatzes"

Antwort: Erzieherspickzettel-Team

Hallo,

wir werden die nächsten Tage noch etwas zu den Hintergründen des Situationsansatzes schreiben.

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