Methoden der wissenschaftlichen Psychologie

Beobachten ist das bewusste Wahrnehmen einer Person oder eines bestimmten Vorganges. Man unterscheidet zwei Beobachtungsformen.

1. Erfahrungswissenschaftliche Methoden

1.1. Beobachtung

Beobachten ist das bewusste Wahrnehmen einer Person oder eines bestimmten Vorganges. Man unterscheidet zwei Beobachtungsformen.

  1. Selbstbeobachtung > Ich nehme mich selbst war (Besonders in der Pubertät oder bei der Partnersuche)
  2. Fremdbeobachtung > Ich beobachte andere.

Bedeutung der Beobachtung

  • Erkennen von Erleben und Verhalten
  • Rückschlüsse auf die individuelle Förderung
  • systematische Arbeit wird durch das Beobachten Möglich
  • Fehlentwicklungen können fest gestellt werden
  • man beobachtet um der Dokumentation nach zu kommen (Portfolie, Entwicklungsstand, Elterngespräch,…)
  • ich muss beobachten um den Eltern Informationen geben zu können

Das 5-W-Raster der systematischen Beobachtung

  1. Zielfrage > Wozu? (Wozu beobachte ich?)
  2. Methodenfrage > Wie? (verdeckt, offen,…?)
  3. Inhaltsfrage > Was? (welche Situation?)
  4. Ökonomiefrage > Wie? (Beobachtungsbogen?)
  5. Auswertungsfrage> Wie? (Umsetzung?)

Weiteres zur Beobachtung siehe auch Beobachtungsbereiche und Beurteilungskriterien!

Vorteile des Beobachtens:

  • man sammelt durch das Beobachten persönliche Erfahrungen (Subjektivität)

Nachteile des Beobachtens:

  • man kann die Beobachtete Situation falsch interpretieren
  • eine Beobachtung ist immer nur eine kurze Zeitspanne (Momentaufnahme) kann durch aus verfälscht sein
  • die Person die Beobachtet wird hat eine Höhere Fehlerquote da sie sich beobachtet fühlt
  • der Mildeffekt kann das Beobachtungsergebnis verfälschen ( wenn ich jemanden mag sehe ich weniger Probleme)

1.2. Befragung

Befragungen dienen dazu sich ein Bild über eine Situation oder Person machen zu können. Auch hier unterscheidet man Befragungsformen.

  1. offene Befragung (hier ist die Antwort frei wählbar für den Befragten)
  2. geschlossene Befragung (hier werden Antwortmöglichkeiten vorgegeben z.B. Ankreuzfragen)

Vorteil der Befragung:

  • die befragte Person teilt mir sofort seine Meinung mit

Nachteil der Befragung:

  • man kann nicht davon ausgehen das es die Wahrheit ist

1.3. Test

Durch Tests kann man feststellen was für Fähigkeiten und was für ein Wissen die Person hat.

Vorteile des Testes:

  • man erhält ein schnelles Ergebnis

Nachteile des Testes:

  • Testangst (Leistungsdruck) kann das Ergebnis verfälschen
  • das Ergebnis des Testes ist Tagesformabhängig
  • bei Test kann man betrügen

1.4. Experiment

Bei einem Experiment findet eine systematische Beobachtung einer konkreten Situation statt. Auch hier unterscheidet man Experimentenformen.

  1. Feldexperiment > die zu beobachtende Person verbleibt während des Experimentes in seiner sozialen Konstellation und Umfeld
  2. Laborexperiment > die zu beobachtende Person wird aus seinem Umfeld heraus gelöst = alle soziale Bezüge werden gekappt
  • Experimente führen zu Verhaltensänderungen und dies meisten im negativen Sinne
  • die Persönlichkeit verändert sich

2.Geisteswissenschaftliche Methoden

2.1. Hermeneutik

Darunter versteht man die Auslegung und Interpretation von wissenschaftlichen Dokumenten (Sinn, Deuten, Verstehen)

2.2. Phänomenologie

Ist das beschreiben und verfassen von Bewusstseinsgegebenheiten (Mutterinstinkt)

2.3. Dialektik

Darunter versteht man das aufdecken von Wiedersprüchen (Pro & Kontra) Bsp. Was war zu erst da? Das Ei oder das Huhn? oder Ist das Glas halb leer oder halb voll?

3.Methodische Fehler (auf alle Methoden bezogen)

  • die Hilfs-und Messinstrumente können eine Fehlerquelle enthalten (unverständliche, ungenaue Fragen,….)
  • Situative Bedingungen ( Ablenkung möglich)
  • Fehler die in der Person des Beobachtenden liegen können auftreten ( fehlende Konzentration,..)
  • bei den Zu beobachteten könne Fehler auftreten ( Aufregung, Nervosität, Missverständnisse,..)

 

 

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