...abzuschätzen welche Auswirkungen das eigenen Handeln auf die Natur, künftige Generationen und andere Regionen der Erde hat...
Was bedeutet BNE (Bildung für nachhaltige Entwickling) ?
BNE = Menschen in Lage versetzen nachhaltig zu denken, zu handeln und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.
Worum geht es?
Es geht darum abzuschätzen welche Auswirkungen das eigenen Handeln auf die Natur, künftige Generationen und andere Regionen der Erde hat.
> das bewirkt zugleich die Beteiligung an der Gestaltung einer gerechten Zukunft
Es geht um die Auseinandersetzung mit dem Mensch-Natur-Verhältnis zum Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen (Ressourcen der Erde, Wasser, Energie, Ernährung, Mobilität,….)
Ziele von BNE:
vorsorgliches Handeln
Persönlichkeitsebtwicklung
Vorausschauendes Denken
Wissen um Zusammenhänge
so zu wirtschaften, dass natürliche Lebensgrundlagen erhalten bleiben
globale Gerechtigkeit zwischen den Ländern
Erhalt wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit
Faustformel für Nachhaltigkeitsstrategie:
1. BESSER
effizientere Nutzungsformen
2. ANDERS
Berücksichtigung der Belastbarkeit von Ökosystemen und Kreisläufen
3. WENIGER
Verbrauch der Ressourcen durch Verzicht auf umweltbelastende Prozesse/Überflüssiges
4. GERECHTER
weltweit Ungerechtigkeit verhindern/verringern
Zugangswege im Elementarbereich:
1.Forschendes Lernen und Experimentieren
selbst Zusammenhänge erkennen und Lösungen entwickeln
2. Philosophieren mit Kindern
Hinterfragen der Welt, gemeinsam Fragen beantworten
3. Arbeiten an Projekten
umfassende Auseinandersetzung, Lernen in verschiedenen Kontexten
4. Fragen der Kinder aufgreifen
alltägliche Bildungsanlässe nutzen
5. Kindliche Spiel
Verarbeitung von Erfahrungen
6. Anknüpfen an alltägliche Erfahrungen
realer Bezug: Kita an sich, Elternhaus und Umgebung
Gestaltungskompetenzen im Elementarbereich:
Nachhaltigkeit entsteht durch Gestaltungskompetenzen und diese setzen sich zusammen aus:
1. Selbstkompetenz
selbstständig planen und handeln
mit anderen planen und handeln
sich motivieren aktiv zu werden
eigene Lebens- und Handlungsweisen reflektieren
zwischen fairem und unfairem Handeln unterscheiden
Verantwortung für eigenes Handeln übernehmen
2. Sozialkompetenz
gemeinsam mit anderen planen und handeln
Partizipation an Entscheidungen /Entscheidungsprozessen
andere Meinungen akzeptieren – gemeinsame Wege um an das Ziel zu kommen
sich und andere motivieren aktiv zu werden
Empathie für andere zeigen können
3. Sachkompetenz
Wissen /Erkenntnisse gewinnen und daraus handeln
Weltoffen sein – neue Perspektiven sowie Wissen aufbauen – ständig dazulernen (Welt verändert sich auch städnig)
4. Lernmethodische Kompetenzen
Weltoffen sein
Wissen und Erkenntnisse gewinnen und daraus handeln
gemeinsame Wege finden um an das Ziel zu kommen
5. Bewertungskompetenz
Entwicklung von Gerechtigkeitsgefühl und dies nutzen
vorausschauendes Denken und Handeln
Risiken, Gefahren erkennen und abwägen
Entwicklung analysieren und beurteilen
Teilkompetenzen(TK) nach de Haan
TK1. Weltoffen sein, neue Perspektiven, Wissen aufbauen
Erfahrungen über unterschiedliche Sichtweisen der Lebenswelt sammeln z.B. gemeinsames Frühstück mit landestypischem Essen aus anderen Kulturen, Rollenspiele zum Perspektivwechsel, Erfahrungsberichte von Reisen in andere Länder oder Leben früher und heute……..
TK2 Selbständig planen und handeln
Ausflüge von Kindern planen lassen, Möglichkeiten zum eigenen Forschen geben
TK3 gemeinsam planen und handeln
Thementage zu Nachhaltigkeit planen und durchführen, Besuch Windkraftanlage, planen und anlegen eines Gartens,….
TK4 andere motivieren aktiv zu werden
thematische Ausstellung, Wandzeitungen, Tag der offenen Tür, Infoveranstaltung „von Kindern für Kinder“
TK 5 sich selbst motivieren aktiv zu werden
Partizipation im Alltag, eigene Ziele /Ideen formulieren, eigenständige Präsentation von Forschungs- oder Entdeckungsergebnissen
TK6 Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln
sich Lebenswelt aus unterschiedlichen Perspektive aneignen und gestalten z.B. Wasser aus unterschiedlichen Weisen betrachten (Eigenschaften, Wasserverschmutzung, Lebensraum,…)
Aufgaben des Erziehers als Lernbegleiter:
partnerschaftliche Haltung zwischen Erzieher (ERZ) und Kind
ERZ unterstütz Informationen zur Beantwortung von Fragen zu finden
Alltagssituationen aufgreifen
Beobachtung und Dokumentation von Lern- und Bildungsprozessen > so werden sie für die Kinder sichtbar
begeisterungsfähig sein und offen für neues
authentisch sein
aushalten von Unsicherheiten und Schwierigkeiten > Alternativen Zulassen
selbst Teil der Lerngemeinschaft sein
Lernbegleitung Bedeutet:
das man als ERZ Hintergrundwissen zu BNE hat
das man Partizipation im Alltag zu lässt und ernst Situationen schafft (Arbeiten mit Tieren z.B. und nicht nur so tun als ob)
eigenen Werthorizont reflektieren
vielseitige Sichtweisen und Zugangswege ermöglichen
Bildungswege zu BNE beobachten, reflektieren und dokumentieren
Warum eignet sich BNE für junge Kinder?
leben in globaler Welt
nehmen all ihre Probleme und Themen sowie Katastrophen wahr
Fragen der Kindern müssen von Eltern oder ERZ beantwortet werden, damit sie zum richtigen Handeln angeregt/angeleitet werden
haben Potenzial Entwicklungsentsprechend Verantwortung für sich und für die Belange seiner Spezies und der Umwelt zu übernehmen: wahrnehmend, erkennend, bewertend, kooperierent, gestaltend und planend (=Teilkompetenz der Gestaltungskompetenz)
Wissen über Natur und Umwelt ist umfassend vorhanden, als sie sich sprachlich ausdrücken können
Ereignisse /Dinge gewinnen an Bedeutung, wenn Kinder damit eigene Erfahrungen verbinden können und erleben, dass andere von etwas begeistert sind
brauchen authentische Erwachsenen als Vorbild > zur Entwicklung von Wert und Moralvorstellungen
lernen eigene Urteile zu bilden, verstehen, dass ihr Handeln Auswirkung hat
Planung und Entwicklung einer Lernwerkstatt
Lernwerkstatt:
entstand in den 1920er Jahren
ist ein fest eingerichteter Raum/Bereich mit vielfältigen Werkzeugen, Materialien, Alltagsgegenständen, Spielen,….
Beachten unterschiedliche Lernstile, Vorkenntnisse, Interessen der Teilnehmer (TN)
so eingerichtet, dass Kinder zum Staunen, Fragen, Ausprobieren, Entdecken angeregt werden und forschend lernen können z.B. Forscherecke, Leseecke, Schreibecke, Matheecke,….
Lernende haben einen Laufzettel > mit dem sie ihre Lernfortschritte beobachten und dokumentieren können
haben konkrete Aufgabenstellungen /Arbeitsaufträge
Ziel: selbstständige Wissensaneignung entsprechend eigener Interessen und Fähigkeiten
Lernwerkstätten vereinen die Grundgedanken des Situationsansatzes, Montessori- Freinet- und Reggio Pädagogik
Planungs- und Reflexionshilfe zur Entwicklung einer Lernwerkstatt
Kriterien einer Lernwerkstatt:
Lernzugänge > Welche Zugnagswege werden berücksichtigt? Wie werden unterschiedliche Lernstile und Interessen berücksichtigt?
Methoden/Materialien/Medien > Mit welchen Methoden, Materialien und Medien kann gearbeitet werden? Wie ist eine Differenzierung nach Schwierigkeitsgraden möglich?
Kriterien einer BNE Lernwerkstatt:
Nachhaltigkeitsviereck > Wie werden Zusammenhänge der Dimensionen dargestellt? Wie werden Interessenskonflikte thematisiert? Wie wird sich die Sicht von Drei- bis Sechsjährigen thematisiert? Ist eine generationsübergreifende Sicht enthalten?
Nachhaltigkeitsstrategien (besser, anders, weniger, gerechter) > Wie werden neue Denk- und Handlungsmuster angeregt? Wie werden ergebnisorientierte Denkprozesse gefördert? Welche regionalen und globalen Bezüge gibt es?
Gestaltungskompetenz> Wie wird die Reflexion der eigenen Werte und die von Stereotypen ermöglicht? Wie werden unterschiedliche Sichtweisen und Interdisziplinarität integriert? Wie können eigene Handlungsmöglichkeiten abgeleitet oder entwickelt werden?
Erstellen einer Lernwerkstatt
1. Konzept entwickeln
Was soll die Lernwerkstatt in der Einrichtung erreichen/Verändern?
Für wenn soll die Lernwerkstatt sein?
2. Plan für die Umsetzung machen
folgende Fragen im Team klären:
Welche Schritte sind zur Realisierung nötig?
In welcher Reihenfolge? Wann? Mit wem? Wie viel Geld wird benötigt? Woher bekommen wir Geld?
Welchen Raum können wir nutzen?
Welche Fortbildung oder fachliche Unterstützung brauchen wir für die Arbeit?
3. Einrichten
Raum mit passendem Inhalt befüllen
Gemeinschaftswerke entstehen lassen
4. In eigenen Lernwerkstatt arbeiten
konzipieren, planen und durchführen der ersten Lernwerkstattsequenzen in der Werkstatt – im Idealfall gemeinsam mit Kolllegen
Auswertung – mit den Lernenden aber auch mit Kollegen – hilft dabei sicherer in der Lernbegleitung zu werden, Forschungsabläufe in der Lernwerkstatt zu analysieren und die Qualität der eigenen Lernbegleitung und der Lernumgebung einzuschätzen
selbst jahrelang bestehenden Lernwerkstätte sind nie fertig und die verantwortlichen Pädagogen setzen sich immer wieder aufs neue mit diesen Aspekten auseinander
Nachhaltigkeitsviereck
Dimensionen Nachhaltiger Entwicklung = ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten
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