Was ist das Rezeptionsspiel?
Das Rezeptionsspiel beginnt ca. mit dem 2. Lebensjahr. Es ist eine passive Form des Spiels.
Diese passive Form bezieht sich auf…
- das Betrachten = Ausstellung, Aussichten, Dinge
- das Zuschauen = Theater, Fernsehen, Kino
- das Vormachen = Zeichnen, Bauen
- das Hören = Geschichten, Musik, Verse, Singen (Voraussetzung vorangeschrittene Entwicklung der Fantasie)
…sowie den Drang, selbst Urheber sein zu wollen.
Es handelt sich dementsprechend um aufnehmende Spiele, die dem Kind dazu dienen, sein Wissen, seine Sprache, Motorik und Sensorik weiter zu auszubauen.
Der Vorbereitungen für diese Spielform beginnen bereits schon vor dem 2 Lebensjahr. Das Kind nimmt nämlich von Anfang an schon taktile, visuelle ,auditive und alle anderen Reize aus seiner Umwelt aktiv war und lernt so bzw. entwickelt sich weiter.
Der Begriff Rezeptionsspiel stammt von Charlotte Bühler ab. Diese lebte von 1893 bis 1974 und war die Begründerin der modernen Entwicklungspsychologie. Sie beschäftigte sich mit der Beobachtung und Erforschung des Verhaltens von Kindern in alltäglichen Situationen.
Was fördert das Rezeptionsspiel beim Kind?
- Vorstellungskraft wird weiter gefördert
> Zusammenhang zwischen Bild im Bilderbuch u. Gegenstand in der Realität wird erkannt - Fantasie
- Sprache / Wortschatzförderung
- Umwelt wird überschaubarer gemacht
- Eltern/Erzieher–Kind-Beziehung wird gestärkt
Wie können wir das Rezeptionsspiel unterstützen?
- für die Kinder interessante Themen wählen > selbst entscheiden lassen
- Altersgerechte Hörspiele, Geschichten oder Lieder wählen
- Geschichten aktiv in den Alltag mit einbauen (z.B. Gute Nacht Geschichte)
- spannend erzählen (Betonung, Gesten und Mimik)
- viele Möglichkeiten des Zuhörens und Zuschauens ermöglichen
- Dinge Vormachen und Benennen > alles sprachlich begleiten
Quellen:
- spielverhalten.jimdo.com
- initiative-kindheitspaedagogik.de
- kindergartenpaedagogik.de