„Ein Bällebad aus Kastanien“

Wir sind verlässliche Bezugspersonen und strukturierten Tagesabläufen geben den Kindern beim Lernen Sicherheit, Geborgenheit und Schutz. Übergänge werden bei den „xxx“ mit verschiedenen Liedern begleitet.

Bedingungsanalyse

Im Folgenden sind angebotsrelevante Bedingungen aufgeführt. Zunächst beschreibe ich die (Praktikums-) Einrichtung unter der Berücksichtigung angebotsrelevanter Daten. Des Weiteren stelle ich die Gruppe bzw. Gruppensituation dar. 

Beschreibung der Einrichtung

Die integrative Kindertageseinrichtung „xxxx“ (im Folgenden Kita) liegt in einem sozialen Brennpunkt, im Norden von xxxx. Sie befindet sich xxxxx in xxxxxx.

In der Einrichtung werden Kinder im Alter von 0 Jahren bis zum Schuleintritt betreut. Die Kita befindet sich seit 2005 in der Trägerschaft der xxxxx. Unter dem Dach der xxxxx in xxxxx befinden sich Kindertagesstätten und ein ambulantes Beratungszentrum. Damit bietet das Netzwerk ein zeitnahes, bedarfsgerechtes, fachübergreifendes und vernetzendes Angebot. Das Leistungsangebot orientiert sich inhaltlich an den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Somit ist die Gemeinnützige xxxx von 13 Kindertageseinrichtungen in xxxx. Aus dem Konzept der Einrichtung geht hervor, dass 195 Kinder in 5 Kindergartengruppen und 4 Krippengruppen betreut werden. Alle Gruppen der Kita betreuen integrative Kinder, wobei einer Gruppe körperlich behinderten Kindern vorbehalten ist. Die Kinder werden nach ihrem Entwicklungsstand, unabhängig von ihrem Alter von der Krippengruppe in die jeweilige Kindergartengruppe geführt. Die Kita verfügt über 25 integrative Plätze.

Die integrative Kita „xxxx“ beschäftigt 38 Mitarbeiter. In der Kita befinden sich zusätzlich zu den Gruppenräumen, die über 2 Erlebnisräume, einen Essbereich mit Küche, eine Garderobe und einen Sanitärbereich verfügen, ein Bewegungsraum, ein Snoezelraum, ein Therapieraum, ein Kreativraum und eine Wissensbibliothek. Auf einem großen Außengelände können die Kinder klettern, rutschen, schaukeln und zusammen auf Entdeckungsjagd gehen. Den Bewegungsraum möchte ich für mein pädagogisches Angebot nutzen.

Beschreibung der Gruppe

Bei den „xxx“ werden 13 Kinder im Alter von 1 Jahr bis 1,9 Jahren betreut, davon sind es 6 Mädchen und 7 Jungen. Das jüngste Kind ist 1 Jahr alt und das älteste ist 1,7 Jahre, betreut werden die Kinder von 2 Erzieherin und von mir als angehende Fachkraft. Die „xxx“ haben 1 Gruppenraum, ein separaten Schlafraum, wo jedes Kind sein eigenes Bett hat, die Küche ist ein Multifunktionsraum, wo wir die gemeinsamen Mahlzeiten einnehmen, aber auch kochen und für Kleingruppenangebote, das Bad mit drei Waschplätzen, zwei Toiletten, einer Wickelkommode und für jedes Kind ein nummeriertes Töpfchen lädt uns auch zum matschen ein. Der Flur ist ein Ort der Begegnung und Zusammenkünfte, der Raum dient uns auch für Spiel und Bewegungsangeboten. Die „xxxx“ haben einen separaten Außenbereich, wo sich die jüngsten austoben können, auch hier können die Kinder die Natur erleben, da wir einen kleinen Garten haben. Alle Kinder sind in der Gruppe integriert und haben einen festen Platz. Gegenseitig leben sie Akzeptanz und Demokratie. Ich habe zu den Kindern eine sehr gute Beziehung aufgebaut. Den Kindern begegne ich freundlich und wertschätzend. Die Kindergruppe akzeptiert mich als angehende Fachkraft und bezieht mich täglich in ihren Tagesablauf mit ein. In unserem Tagesablauf schaffen wir Anreize und Aktivitäten, bei denen sie sich ausprobieren können. Dabei werden die Kinder bei den „xxxx“ zu ihren eigenen Wahrnehmungsforschern. Wir geben den Kindern ihre individuelle Zeit, um vieles selbst zu machen und bieten unsere Hilfe zur Selbsthilfe an. Wir sind verlässliche Bezugspersonen und strukturierten Tagesabläufen geben den Kindern beim Lernen Sicherheit, Geborgenheit und Schutz. Übergänge werden bei den „xxx“ mit verschiedenen Liedern begleitet.

Einzelbeschreibung

An meinem Angebot werden 4 Kinder aus der „xxx“ Gruppe teilnehmen. Alle anderen Kinder werden von meinen Kollegen betreut. Die beteiligten Kinder sind durch die Aktivitäten die wir regelmäßig in der Woche durchführen, an eine Kozentrationsphase von bis zu 20 Minuten gewöhnt. Ebenso sind die Kinder aufgeschlossen und neugierig auf neues.

Lennard (Name geändert)

ist im August 2018,1 Jahr geworden. Lennard kommt seit 3 Monaten zu uns in die Kita, er fühlt sich bei den „xxxx“ aufgenommen und akzeptiert. Im Vergleich zu seinen Altersgenossen ist er recht stark gebaut. Er fügt sich zunehmend an andere Kinder orientiert und er ahmt oft andere Kinder nach. Seit kurzem läuft er und es ermöglichst ihn seinen Bewegungsdrang zu stillen. Zudem ist er sehr aufgeschlossen und neugierig, gegenüber neues. Es bereitet ihn viel Freude an Aktivitäten teilzunehmen.

Lukas (Name geändert)

Lukas ist am xx.xx.2017 geborgen und kommt seit 5 Monaten zu den „xxxx“ er ist das zweite Kind in der Familie. Lukas ist sehr freundlich und hat sich gut in der Gruppe eingelebt. Er spielt selbständig und sucht sich sein Spielzeug, was in der Gruppe vorhanden ist selbständig aus. Lukas ist altersgerecht entwickelt, er ist sehr hilfsbereit und neugierig auf neue Impulse, die ich ihn mit diesem Angebot geben möchte.

Lena (Name geändert)

Lena ist am xx.xx.2017 geboren und ist das zweite Kind der Familie, sie läuft erst seit kurzem und ist noch sehr unsicher, sie hat große Schwierigkeiten sich auf neues einzulassen. Sie ist ängstlich und sehr personenbezogen. Im Vergleich zu ihren Altersgenossen ist sie sehr zierlich und klein. Dennoch lässt sich Lena oft motivieren und wenn man ihr neue Spielmöglichkeiten zeigt, ist sie aktiv mit dabei.

Susi (Name geändert)

Susi ist ein sehr freundliches und strahlendes Kind, sie wurde am xx.xx.2017 geboren sie ist das jüngste Kind in der Familie sie hat noch eine Schwester und zwei Bruder, auch Susi besucht seit 5 Monaten die „xxx“ Gruppe. Susi nimmt an Angeboten gern teil, aber verliert oft schnell das Interesse, auch ist ihre orale Phase noch abgeschlossen und nimmt gerne die Materialien in den Mund um sie zu erkunden.

Sachstruktur/ Sachanalyse

Spiel mit Naturmaterialein ist ein wichtiger Bereich in Bildung elementar und darin als Bildungsziel fest verankert. Im Herbst erwacht die Sammelleidenschaft, von unseren Herbstspaziergängen bringen die Kinder Kastanien, Eicheln und Blätter mit. Die Fülle der Natur nehmen die Kinder sehr aufmerksam wahr. Da wir sehr oft mit den Kindern spazieren gehen und auch die Eltern mit den Kindern den Herbst genießen, habe ich inzwischen so viele Kastanien, dass ich damit eine Sandmuschel füllen kann. Da unsere Kita nach dem Bildung elementar arbeitet, ist es eine Selbstverständlichkeit die Kinder spielerisch im Bereich Natur weiter zu fördern und zu unterstützen. In meinem Angebot schaffe ich für die Kinder die Gelegenheit ihre Selbstkompetenz zu stärken, dabei liegt der Fokus auf das Selbstständig sein und dem Wissendurst etwas zu lernen. Im Kastanienbad können die Kinder nicht nur die Kastanien in ihrer Beschaffenheit näher betrachten und befühlen, sondern auch mit ihnen forschen und experimentieren, so wie es das Bildung elementar vorgibt. Mein Angebot wird im Bewegungsraum stattfinden, da dieser sehr groß ist, werde ich ihn vorher mit den dafür vorhandene Trennwänden verkleinern. In dem Raum steht dann eine von mir vorbereitete Sandmuschel mit Kastanien und verschiedene Alltagsgegenstände werden benötigt.

Zielformulierungen

Müssen in diesem Angebot noch ergänzt werden.

Methodische Überlegungen

Mein Angebot wird am xx.xx.20018 um ca. 9.00 Uhr beginnen. Ich werde die Kinder die ich nehmen werde, einzeln ansprechen und sie werden von mir gebeten mit mir mit zu kommen. Gemeinsam gehen wir zum Bewegungsraum, den ich vorher vorbereitet habe und auf mein Angebot abgestimmt habe, auch habe ich ihn vorher nochmal gut durchlüftet und die Bodenheizung angeschaltet, da das Angebot auf dem Boden stattfinden wird. An der Tür zum Bewegungsraum halten wir kurz inne, dies tue ich um die Kinder neugierig zu machen und die Spannung weiter zu steigern, nun öffne ich die Tür zum Bewegungsraum und bitte die Kinder sich vor der Sandmuschel zu setzen, falls sie der Aufforderung nicht nachkommen, motiviere ich sie und mache sie neugierig, wenn sie sich nicht trauen begleite ich sie dorthin und setze mich neben ihnen. Die Kinder setzen sich nun vor die Strandmuschel, jedes Kind bekommt eine Kastanie und ich fange an zu singen: „Rolle, rolle, Raine – Ich rolle die Kastanie – rolle, rolle, ruschel – ich rolle jetzt in die Muschel!“ Nun gebe ich den Kindern die Möglichkeit sich mit den Kastanien vertraut zu machen, diese kennen lernen indem sie es über ihre Sinne erkunden, ich Raschel mit den Kastanien indem ich mit meiner Hand sie bewege. Nach dieser kurzen Phase gebe ich den Kindern verschiedene Alltagsgegenstände. Mit diesen Materialien können die Kinder nun die Kastanien erkunden, erforschen und sie in verschiedene Behälter tun. Diese Methode „Freiarbeit“ ist eine angeleitete Aktivität, bei der das einzelne Kind den Freiraum bekommt sein persönliches Spiel mit den Angeboten Materialien zu finden und zu erkunden.In dieser Phase nehme ich mich zurück, bin aber ein ständiger Beobachter, der darauf achtet das die Kastanien nur kurz mit dem Mund untersucht werden, ich achte darauf, dass die Kinder sich nicht weh tun. Falls ein Kind nicht weiß was es mit den Materialien anfangen soll, bin ich Impuls Geber. Die Kinder üben sich die Kastanien aufzunehmen, sie um zuschütten mit ihnen zu spielen. Dabei können die Kinder selbst entscheiden ob sie sich in die Muschel setzen ober dies am Rand der Muschel tun. Nach circa 15- 20 Minuten lenke ich die Aufmerksamkeit wieder auf mich und beginne wieder mit dem Lied:(siehe oben) Ich bitte die Kinder alle Materialien in die Muschel zu tun. Nun gehen wir gemeinsam zu unseren Gruppenräumen zurück. Ich werde auf eine Reflektion mit den Kindern verzichten, da diese nur einzelne Wörter sprechen und die Bedeutung dieses Angebot noch nicht fassen können. Aber da ich mich teilweise aus dem Angebot rausgenommen habe und durch meine Beobachtung, weiß ich ob es den Kindern Freude bereitet hat.

Tabellarische Verlaufsplanung

Zeit Phasen Didaktisch-methodischer Verlauf Sozialform Medien
5 min Einstiegsphase
  • Die Kinder werden von mir einzeln angesprochen und gebeten sich an der Tür aufzustellen
  • Gemeinsam gehen wir nun in den Bewegungsraum
  • An der Tür werden die Kinder neugierig gemacht
  • Nun betreten wir den Bewegungsraum und die Kinder setzen sich um die Sandmuschel
  • Ich zeige den Kinder eine Kastanie und singe das Lied von der Kastanie (siehe Anhang)
  • Gruppenarbeit
15 – 20 min Hauptteil
  • Anschließend gebe ich den Kindern kurz Zeit sich mit den Kastanien auseinander zu setzten (ohne anders Material)
  • Ich raschel mit meinen Händen in den Kastanien
  • Nun gebe ich die Kinder verschiedene Materialien um sich auszuprobieren und mit den Kastanien experimentieren
  • Ich ziehe mich als Pädagogische Kraft zurück, bin dennoch ein ständiger Beobachter
  • Wenn ein Kind keine Spielaktivität entwickelt, schaffe ich Anreize und zeige, was man alles mit Kastanien machen kann
  • Die Kinder können sich auch in die Sandmuschel hinein setzen um mit allen Sinnen zu genießen
  • Durch das Ausprobieren schaffen sie ihre eigene Kreativität
  • Gruppenarbeit
  • Naturmaterialien,
  • Alltagsgegenstände
5 min Abschlussphase
  • Zum Abschluss lenke ich die Aufmerksamkeit auf mich und singe nochmals „das Lied von der Kastanie“
  • Nun bitte ich die Kinder das Material in die Muschel zu tun
  • Wir gehen anschließend und gemeinsam zu unseren Gruppenräume zurück
  • Da die Kinder in dem Alter nur wenige Wörter sagen können, verzichte ich auf Fragen wie „hat es euch gefallen“
  • Gruppenarbeit

Quellen

  • Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt: Bildung elementar – Bildung von Anfang an. Bildungsprogramm für Kindertageseinrichtungen in Sachsen-Anhalt. Verlag das netz. Magdeburg 2013.
  • http://www.kindergartenpeadagogik.de/696.html (Stand:2014)
  • Kita-Fachtexte: Exploration mit Alltagsgegenständen und Naturmaterialien von Anja Cantzle

Verfasser der Planung

Diese Planung hat Steffi geschrieben. Vielen Dank


Häufig gestellte Fragen

Frage: "Zielformulierungen"

Liebe Steffi, herzlichen Dank für diese tolle Ausarbeitung. Ich bin ganz am Anfang der Ausbildung und tue mir noch schwer mit den Zielformulierungen. Wie lauten diese für dieses Angebot? Wird zuerst in Grob- und dann in Feinziele heruntergebrochen? Der Bildungsbereich betrifft ja "Natur und Umwelt" und den Umgang mit Naturmaterialien hauptsächlich im Entwicklungsfeld "Sinne". Auch Körper und Denken kommt in Frage. Ich würde mich freuen, wenn ich hier ein paar Hinweise bekomme, weil ich gerne ein ähnliches Angebot machen möchte. Liebe Grüße, Katharina

Antwort: Erzieherspickzettel-Team

Liebe Katharina,

Es freut mich, dass dir die Ausarbeitung gefallen hat, und ich helfe dir gerne bei den Zielformulierungen für dein Angebot, das sich auf den Artikel „Ein Bällebad aus Kastanien“ bezieht.

Zielformulierungen können in grobe und feine Ziele unterteilt werden, um die Planung und Umsetzung deines Angebots zu erleichtern. In deinem Fall, da es sich um einen Bildungsbereich handelt, der „Natur und Umwelt“ betrifft und hauptsächlich im Entwicklungsfeld „Sinne“ stattfindet, könntest du die folgenden Zielformulierungen in Betracht ziehen:

Grobe Ziele:

  1. Erkundung der Natur und Umwelt: Kinder sollen die Gelegenheit erhalten, die Natur und Umwelt durch praktische Aktivitäten wie das Basteln eines Bällebads aus Kastanien zu erkunden und zu erleben.
  2. Förderung der Sinneswahrnehmung: Die Sinneswahrnehmung der Kinder soll gestärkt werden, indem sie Naturmaterialien wie Kastanien in verschiedenen Formen und Texturen berühren, fühlen und untersuchen.
  3. Kreativität und Handgeschicklichkeit entwickeln: Kinder sollen ihre kreativen Fähigkeiten und ihre Handgeschicklichkeit durch das Gestalten des Bällebads verbessern.

Feine Ziele:

  1. Kognitive Entwicklung: Kinder sollen ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern, indem sie Kastanien nach Formen und Größen sortieren.
  2. Förderung der Feinmotorik: Die Kinder sollen ihre Feinmotorik und Fingerfertigkeiten entwickeln, indem sie Kastanien auffädeln, um das Bällebad herzustellen.
  3. Sensibilisierung für die Natur: Die Kinder sollen ein besseres Verständnis für die Natur und die Bedeutung von Naturmaterialien entwickeln.
  4. Soziale Interaktion: Durch das gemeinsame Basteln des Bällebads sollen die Kinder soziale Fähigkeiten wie Teamarbeit und Kommunikation entwickeln.

Denke daran, dass diese Ziele spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden (SMART) sein sollten. Du kannst diese groben und feinen Ziele weiter anpassen und konkretisieren, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen und dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechen. Viel Erfolg bei der Umsetzung deines Angebots!

Liebe Grüße, Steffi

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